Freitag, 27. Dezember 2013

Die Reise geht weiter

Hallo ihr Lieben,

Nachdem wir nun sieben ereignisreiche und schöne Wochen in Wellington verbracht haben geht unsere Reise nun weiter-diesmal allerdings mit familiärem Zuwachs.

Vorgestern Abend haben wir Katharina, mein Patenkind und meine Nachbarin, vom Bahnhof in Wellington abgeholt und sind dann noch auf Mt Victoria gefahren, einem Aussichtspunkt von dem aus man die ganze Stadt sehen kann. Sehr schön! Danach haben wir zuhause noch nett zusammen gesessen und dann haben Jan und ich angefangen ein bisschen zu packen. Was eine Aufgabe!

Heute Morgen haben wir erstmal bei totalem Regenwetter Einkäufe erledigt und sind dann nochmal in die sehr überfüllten Weta Caves gefahren und haben uns den Flughafen angeschaut, wo eine riesige Gollumfigur hängt und auch zwei große Adler, einer sogar mit Gandalf drauf.
Um uns dann auch noch etwas Kultur zuzuführen waren wir mittags dann noch im Museum of Wellington City and Sea, wo die Stadtgeschichte Wellingtons sehr anschaulich dargestellt ist. Danach sind wir heim und haben das Auto gepackt und aßen dann noch leckeren Zitronenkuchen von Peter, bevor ich mit Essen machen anfing (Dampfnudeln :) ).
Meine Freundin Wiebke kam noch zu Besuch und nachdem wir nett zusammen gesessen haben legten Jan und ich uns nochmal hin.
Um Viertel vor eins hieß es dann wieder aufstehen und nun warten wir im Regen auf das Boarding zur Fähre, so dass wir morgen in aller Frühe in Picton ankommen werden. Aber auch wenn wir schweren Herzens gegangen sind, heißt es jetzt:

Bye bye, Wellington and Hello South Island!

Wir halten euch auf dem Laufenden,
alles Liebe,
eure Weltenbummler

Montag, 23. Dezember 2013

Merry Christmas

Hallo ihr Lieben,

wir wuenschen euch vom warmen Ende der Welt aus ein ganz besinnliches und schoenes Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben. Wir sind hier bei 20 Grad und Sonnenschein zwar nicht so sehr in Weihnachtsstimmung, aber geniessen das Wetter trotzdem:)


Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wuenschen euch

eure Weltenbummler Jan und Mareike

Adrenalin Forest

Hallo ihr Lieben,

um uns das Warten auf die Premiere des Hobbits zu erleichtern, haben wir uns bei einem Online-Deal einen Gutschein fuer den Adrenaline Forest gekauft, einem Kletterpark hier in Wellington, der an seinem hoechsten Punkt 31 Meter hoch ist.
Da wir ja auch in Deutschland schon immer gerne klettern und nie um eine Herausforderung verlegen sind, machten wir uns dann bei strahlendem Wetter auf den Weg in den Kletterpark und bekamen dort eine Tip Top Einweisung in den Kletterwald.
In Deutschland waere dieser Park glaube ich schon laengst geschlossen gewesen.
Die Einleitung bestand aus einem: So funktioniert das Karabinersystem, da sind Tafeln wo alles draufsteht, hier habt ihr drei Handschuhe, zwei kommen an eure starke Hand, das ist eure Bremshand beim Flying Fox.
Als ich dann noch etwas nachfragte bekamen wir dann gleich die Antwort, wir Deutschen seien Sicherheitsversessen und das wird doch alles ueberbewertet...
Da fuehlten wir uns doch etwas mulmig, aber dennoch machten wir uns frohen Mutes und im seligen Gottvertrauen hoch auf den ersten Parcour, der bis auf 21 Meter hoch ging.
Der Parcour war schon sehr anstrengend, obwohl er nur der drittschwerste war.
Es machte wirklich ziemlich Spass, auch wenn es unheimlich anstrengend war.
Als ich dann noch auf einer Wippe gesehen habe, dass ein Drahtseil, auf dem man stand, schon fast lose war, wurde es mir doch noch etwas mulmiger und ich war froh, als wir beide heile vom ersten Parcour wieder hinunterkamen.
Als ich dann gesagt habe, dass dort oben das Drahtseil lose ist, bekam ich nur als Antwort,
dass es ja gut ist, wenn ab und an mal Deutsche kommen, weil sie dann einen Sicherheitscheck im Park haben...Vertrauen muss man haben...Aber wir leben beide noch und haben auch noch alle Gliedmassen.

 
Weil wir dann aber trotzdem noch nicht genug hatten, machten wir uns auf den Weg zu dem fuenften Parcour, der dann bis 26 Meter hoch ging und mega anstrengend war, aber dennoch unheimlich viel Spass gemacht hatte.
Auch wenn es von der Anzahl der Hindernisse her genauso lang war wie der erste Parcour, den wir abgeschlossen haben, war der zweite doch viel anstrengender, weshalb wir dann fast zwei Stunden brauchten, um die Hindernisse zu ueberwinden.
Es gab zum Beispiel eine sogenannte Monkey Bridge, das waren nur zwei uebereinander gespannte Seile, die sich bewegen und die man ueberwinden musste. Und dass dann ueber eine Laenge von 50 Metern.


Oder ueber Seile klettern, die sich dann nachspannen, wenn man drauftritt. Aber zum Glueck gab es dann am Ende als Belohnung immer einen Flying Fox, den man geniessen konnte :)


Das hat alles unheimlich viel Spass gemacht, allerdings haben wir dann auch einige Beulen und Kratzer davon getragen, die mittlerweile aber auch wieder verheilt sind.
Alles in allem kann man sagen, dass wir echt Spass hatten, auch wenn der Park nicht ganz Deutschen Sicherheitsstandards entspricht und wir unheimlich kaputt waren hinterher.

Nach guten dreieinhalb Stunden machten wir uns auf den Weg nach Hause und bereiteten das Grillen vor. Nachmittags ging es dann in den nahegelegenen Park um ein BBQ zu machen, bei dem auch meine Freundin Wiebke und ihre Kinder dazu kamen.
Das Wetter war wunderschoen sonnig und wir hatten einen weiteren tollen Tag in Wellington.

Bis bald,

eure Weltenbummler:)

Weta Caves - Schmiede der Requisiten

Heyho,

am Donnerstag den 05. Dezember fuhren wir ans andere Ende der Stadt, um einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der Ring-Triologie und dem Hobbit zu gewinnen.
Man kann zwar hier in Wellington Touren buchen, die einen durch die Studios fuehren und das Equipment bereithalten, um bekannte Szenen an den originalen Drehplaetzen nachzuspielen, allerdings kosten diese auch ein kleines Vermoegen, das wir nicht bereit sind auszugeben.
Von Peter erfuhren wir mehr oder weniger zufaellig, dass eine kleine Tour durch die Weta Caves angeboten wird und das auch noch zu relativ erschwinglichen Tarifen.
In den Weta Caves werden die Requisiten wie Ruestungen und Schwerter fuer beruehmte Filmprojekte hergestellt, unter anderem die Ring-Triologie, der Hobbit, Narnia und Avatar.
Zusammen mit Alice, dem anderen Aupair der Stoevekens, wollten wir uns die Sache genauer ansehen und wunderten uns schon angesichts der Tatsache, dass uns das Navi in Richtung Wohngebiet und vorbei an dem Schriftzug "Welliwood" fuehrte.

Als wir die eingegebene Adresse gefunden hatten und von "lebensgrossen" Trollfiguren empfangen wurden wussten wir, dass ein genauerer Blick definitiv lohnenswert waere, selbst wenn man nur in die Ausstellungshalle gehen konnte.
 
 
Auf Nachfrage erfuhren wir, dass die naechste Tour in fuenf Minuten startete und so bezahlten wir und erhielten unsere Tickets.
In der strahlenden Sonne warteten wir dann noch ein paar Minuten auf unseren Tourguide, die natuerlich, ganz nach Kiwipuenktlichkeit, ein paar Minuten zu spaet kam.
Dann ging es los zum "Window into the Workshop", zu deutsch: Fenster in die Werkstatt, wo wir gleich hinter der Tuer einen ersten Blick auf Ruestungen aus Herr der Ringe bekamen, was uns schon ziemlich beeindruckt hatte.
Wir bekamen die einzelnen Schritte der Produktion erklaert und Hintergrundinfos zu den Produktionen der Wetacaves wurden uns vermittelt.
Und dann kamen wir zu dem (fuer uns) wirklich interessanten Teil:
Wir haben die Ruestung Saurons gesehen und durften und auch noch den Morgenstern des Hexenmeisters von Anmar halten, der uebrigens nur aus Schaumstoff,
aber trotzdem noch sehr schwer ist.
Dann haben wir einen Blick in die Schwertschmiede geworfen, allerdings war der Schmied leider gerade in Mittagspause.
Trotzdem lag gerade ein Elbenschwert auf dem Schmiedeamboss, was schon an sich echt cool war.
Im Schaukasten waren die Waffen und Ruestungen beruehmter Filmfiguren aus Herr der Ringe ausgestellt.
Die Kettenhemden fuer alle moeglichen Filme kommen von den Weta Caves, da sie eine spezielle Technik entwickelt haben, die Kettenhemden leichter aber dennoch authentisch zu gestalten.
Fuer Herr der Ringe mussten zwei Menschen zwei Jahre lang jeden Tag nur Kettenhemdenringe aneinander machen! Da bekommt Fliessbandarbeit sicherlich eine ganz andere Bedeutung.

Auch haben wir eine kleine Nachbildung von King Kong gesehen, an der jedes einzelne Haar ueber 6 Monate von 4 Leuten angeklebt wurde, nur um den Leuten, die den Film animiert haben ein Vorbild zu geben...
Auch konnten wir zwei Mitarbeitern bei der Arbeit zuschauen, eine machte 300 Minipalmen mit Naegeln und Plastik und dann war noch ein Bildhauer bei der Arbeit, der die kleinen Sammelfiguren bzw. die Modelle herstellt.
Es war wirklich interessant die ganzen Originale zu sehen und die Hintergrundinformationen zu bekommen und die Stunde, die die Tour ueberraschenderweise doch gedauert hat, verging wie im Flug.
Danach kamen wir noch gerade rechtzeitig fuer einen Film ueber die Weta Caves zurueck in den Shop und danach bummelten wir noch etwas im Shop und machten Fotos mit den ausgestellten Figuren.

My precious!
 
Lurtz findet Mareike zum Anbeissen!

Und dann war es auch schon wieder Zeit die Kinder von der Schule abzuholen.

Wir haben mit den Kindern zuhause die erste Runde Plaetzchen gebacken und sind bei 20 Grad draussen so richtig in Weihnachtsstimmung gekommen, aber naja, immerhin hatten wir recht viele leckere Plaetzchen:).

Bis bald,
eure Weltenbummler

Sonntag, 15. Dezember 2013

Welcome to Wellington

Hallo ihr Lieben,

nachdem wir also eine sehr erholsame Nacht in dem Stadtpark verbracht hatten,
machten wir uns morgens in aller Ruhe fertig und gegen elf auf den Weg nach Wellington,
wo ich meine Aupairkinder um drei von der Schule abholen wollte.
Zuerst ging es auf dem sehr kurvigen Highway 2 von Featherston aus nach Wellington, was landschaftlich sehr schoen war, dafuer fahrtechnisch aber umso anstrengender, denn die Kurven waren sehr eng und die Strasse viel befahren.
Nach etwa einer guten Stunde kamen wir nach Lower Hutt, einem Vorort Wellingtons.
Eine weitere halbe Stunde spaeter erreichten wir die ersten Auslaeufer der Kernstadt, wo ich mich immernoch gut auskenne, so, als waere ich erst gestern hier gewesen und nicht schon vor zweieinhalb Jahren.
Nach einer kleinen Staerkung (Instant-Noodles^^) gingen wir dann zur Schule und trafen dort Alice, das momentane Aupair meiner Gastfamilie.
Nachdem meine Gastkinder dann aus der Schule kamen war die Verwirrung gross,
dass ich schon da bin, aber nach etwa 20 Sekunden war diese ueberwunden und die Freude war gross. Auch Jan war innerhalb von einer Minute fest in beide Herzen geschlossen,
wurde sofort zusammen mit mir zum Spielen aufgefordert und zusammen testeten wir die Belastbarkeit des Klettergeruestes.
Hier zuhause wurden wir dann abends auch ganz herzlich von Petra und Peter begruesst und konnten dann erstmal hier entspannen.
Die naechsten Tage verbrachten wir damit, den Haushalt zu bewaeltigen und erobern, die Gegend erkundeten und erstmal ankamen.
Ich habe die Herrschaft ueber die Kueche uebernommen und Jan hat sich des Dschungels/Gartens angenommen.
Mittlerweile haben wir auch Raum geschaffen, um einen (Kraeuter-)Garten anzulegen, wo man auch schon Dinge ernten kann.

Von unseren weiteren Erlebnissen werden die naechsten Eintraege berichten.

Bis dahin machts gut,
eure Weltenbummler

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Putangirua Pinnacles

Und weiter gehts...

Gleich am naechsten Morgen setzten wir Segel und nahmen Kurs in Richtung Putangirua.
Wir fuhren gute zwei Stunden weiter suedlich und die Strassen wurden erst enger, dann abenteuerlicher.
Nachdem wir einige One-Lane-Bridges, also Bruecken mit nur einer Spur, hinter uns gelassen hatten, erreichten wir den Parkplatz, von dem man einen Rundweg zu den Pinnacles starten konnte
Der Weg folgte fuer eine kurze Zeit einem ausgetrocknetem Flussbett, fuehrte aber bald in dichtbewachsenen Wald und wurde steiler.
An einer lichten Stelle des Weges konnten wir zur einen Seite einen Blick auf das Meer hinter gerade aufbluehenden Baeumen werfen, waehrend auf der anderen Seite die Bergformationen ineinander verschachtelt weiter ins Land hinein reichten.
Nicht allzu lange Zeit spaeter erreichten wir eine Aussichtsplattform von der wir einen beeindruckenden Aussicht auf die vor uns liegenden Gesteinsformationen geniessen konnten.
 

Von anderen (deutschen) Touristen auf der Plattform erfuhren wir, dass man sich das ganze Gebilde auch noch von unten ansehen und zwischen den Gesteinssaeulen herum laufen koennte.
Natuerlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen und folgten dem Weg bergab bis man wieder das Flussbett erreicht hatte. Allerdings befanden wir uns ueberhalb der Stelle, an der wir zu das Flussbett das erste Mal verlassen hatten, um den Weg durch den Wald zu nehmen.
Wir folgten nun also dem nahezu ausgetrockneten Flussbett, durch dass sich nur ein kleines Rinnsal schlaengelte.
Nach kurzer Zeit wurden wir von steinernen Riesen empfangen, die sich rechts und links neben uns aufbaeumten und waren fasziniert von den Formen, die das Wasser und die Witterung in den Fels geschlagen hatten.

Fuer alle Ring-Fans:
Hier wurde allen Anscheins eine Szene fuer den dritten Teil der Reihe gedreht.
Als Rohan die Streitkraefte fuer den Krieg an Gondors Seite mobilisiert, trennt sich Aragorn in der Nacht von den Kriegern Rohans, um in den Geisterberg einzudringen und dort die Untoten fuer sich zu gewinnen. Der Ritt in der Schlucht wurde hier gefilmt.

Davon abgesehen war die Szenerie beeindruckend anzusehen, allerdings auch bedrohlich, weil hier und da gerne ein loser Stein herabfiel.


Deshalb entschieden wir uns auch dafuer umzukehren und nicht weiter in die Pinnacles vorzudringen.
Zum Parkplatz hinunter folgten wir dem Flussbett.
Unten angekommen bereiteten wir uns noch ein verspaetetes Mittagessen zu.
Baked Beans forever B-)

Wir folgten noch ein wenig der Strasse, die uns zum Cape Palliser fuehren sollte.
Dort gab es Berichten zufolge eine grosse Robbenkolonie zu sehen und es ist der suedlichste Punkt der Nordinsel.
Wir fuhren eine gute Zeit, die Strasse, mag man noch von Strasse reden, wurde immer schlechter, enger und fuehrte an einigen Stellen ueber Wasserlaeufe.
Wir haben einen Familienvan und kein hochgelegtes Allradmonster!
Haette es geregnet, waeren wir wohl nicht bis zum Leuchtturm und den Robben gekommen.
Allerdings erreichten wir das Cape mit Leuchtturm doch trockenen Fusses und unbeschadet,
um nach einigen Stufen (250!) vom Leuchtturm aus die Aussicht geniessen zu koennen.


Leider fanden wir am Steinstrand nur eine sehr tote Robbe, weshalb wir auch weiterfuhren.
Auf dem Weg zurueck sahen wir allerdings eine Familie, die etwas zu beobachten schien.
Neugierig stiegen wir aus und bekamen auch noch einige Robben zu sehen,
die groesstenteils faul zwischen den Steinen doesten.
Mareike, wagemutig wie immer, preschte vor, den alarmierend penetranten Geruch ignorierte sie und schlich um einen Felsen.
Ploetzlich sehe ich nur, wie Mareike einen riesigen Satz zurueck schiesst und mit verschreckter Mine hinter mich laeuft. Im Vorbeirauschen hoerte man nur:
"Wahh, Hilfe, die Robbe hat mich angeatmet".^^
Sonderlich aus der Fassung gebracht hatte die Szene eigentlich nur Mareike,
die Robbe hatte nur kurz aufgeschnaubt und sich dann wieder hingeluemmelt.


Anschliessend fuhren wir wieder die Strecke zurueck, da wir in Martinsborough uebernachten wollten.
Da es dort aber regnete, setzten wir uns in ein Restaurant und goennten uns die Abwechslung zu Nudeln/Reis mit Tomatensosse. Es gab leckere Sandwiches und dazu Gingerbeer von Bunderberg.
In Martinsborough gab es zwar einen Campingplatz, allerdings doch ein ziemlich ueberteuerter Holidaypark, sodass wir trotz fortgeschrittener Stunde unser Glueck noch im naechsten Ort versuchen wollten.
In Greytown gab es auch etwas nach unserem Geschmack und Geldbeutel.
Mitten im Herzen der "Stadt" liegt ein Park, in dem man auch Campen kann.
Hier war das Preis-Leistungs-Verhaeltnis ueberdurchschnittlich gut.

So genug zu diesem Tag, machts gut und bis denn ;)

Gen Sueden geht die Reise

Moin,

Eine erholsame, wenn gleich kurze Nacht spaeter, liessen wir die A+Lodge hinter uns und besuchten noch einen Strassenmarkt in Turangi.
Mit Honig aus der Region und zwei Tueten selbstgemachten Cookies ging es fuer uns drei weiter auf die Strasse.
Sarah musste nach Masterton und da wir noch keinen grossen Plan fuer die weitere Reise gemacht hatten, nahmen wir sie mit und wollten schauen, was wir dort alles machen und erleben koennten.
Wir fuhren auf der sogenannten Desert Road in Richtung Sueden.
Waehrend die Vulkane mit ihren teils schneebedeckten Gipfeln hinter uns allmaehlich verschwammen, saeumten mehr und mehr verdorrte Buesche und Straeucher unseren Weg.
Zwischendurch fuehlte es sich mehr danach an durch amerikanische Lande zu fahren,
irgendwo nahe des Grand Canyons, als durch die vulkanischen Ebenen Neuseelands zu rollen.
Jedenfalls stelle ich mir vor, dass es da so aussieht.

 
 
Doch schon bald liessen wir diese Aussichten hinter uns und wurden wieder von gewohntem Gruen empfangen, das uns auch weiter begleitete.

 
Wir fuhren und fuhren, konnten einiges an Kilometern reissen und stoppten nur kurz in Palmerston North um zu tanken und zu Mittag zu essen.
 
Nachdem wir Masterton erreicht hatten, suchten wir einen DoC Campingplatz auf, der etwas ausserhalb gelegen war, trotzdem erstaunlich gross war und Platz fuer ueber 150 Einheiten zu Spitzenzeiten bieten konnte.
Allerdings war noch nicht die Ferien- und Urlaubszeit angebrochen, sodass wir den Zeltplatz fast fuer uns allein hatten.
Nachdem unsere Sachen aufgebaut und fertig fuer die Nacht vorbereitet waren, sassen wir noch eine Weile zusammen und unterhielten uns gut.
 
Am naechsten Morgen fuhren wir Sarah zurueck nach Masterton. Dort wurde sie von den Woofing-Hosts abgeholt.
Wir statteten dem Infozentrum einen Besuch ab, um zu erfragen, was wir in Masterton noch unternehmen koennten.
Nicht viel.
Jedenfalls nicht in unbedingter Ortsnaehe und nichts was wir im Vorbeifahren haetten mitnehmen koennen.
Allerdings erfuhren wir von weiteren Pinnacles-Gesteinsformationen, die einfacher zu erreichen seien und auch als Drehort fuer eine Herr der Ringe-Szene gedient haben sollen.
Da diese aber gute zwei Stunden Fahrt entfernt von Masterton lagen, legten wir den Besuch dieser auf den naechsten Tag und beschlossen zurueck zum Campingplatz zu fahren und dort noch eine Nacht zu bleiben.
Die Zeit dort konnten wir gut nutzen, um mit unseren Aufzeichnungen aufzuholen^^.
 
Bis denne ;)
 
 



Dienstag, 10. Dezember 2013

The Tongariro Crossing

Heyho,
nach drei entspannten Tagen im Hostel wurde es wieder Zeit, etwas zu erleben und die Reise fortzusetzen.
Wir fuhren mit zwei Autos nach Turangi, einem Ort nahe des Tongariro National Parks.
In dem dortigen Hostel lieferten wir Sarah ab, da sie das Crossing schon erfolgreich absolviert hatte.
Ramonas Auto stellten wir am Endpunkt ab und fuhren mit unserem zum Startpunkt.
Waehrend wir auf der Schotterstrasse dorthin fuhren, praesentierte sich die Bergwelt vor uns:
Teilweise waren die Gipfel noch mit Schnee bedeckt und standen im Kontrast
zu der oeden und steinigen Vulkanlandschaft,
die nur kahle, verdoerrte Straeucher und Buesche beherbergte.
Eine doch recht ungewohnte Sicht fuer das Auge im Vergleich zu den vorherigen Eindruecken Neuseelands, die vor allem durch gruene Vegetation und durch vor Leben strotzender Flora und Fauna beeindruckten.


Doch auch diese Seite war faszinierend und reizte naeher erkundet zu werden.
Wir packten unsere Sachen und zogen los, allerdings musste Mareike den Track vorzeitig abbrechen, da sich Knoechel wie Erkaeltung meldeten und ihren Tribut forderten.

So ging ich also in Begleitung von Ramona weiter und der Track wurde allmaehlich schwieriger,
da es immerhin noch auf Treppenstufen, jedoch mit viel Geroell und Steinen auf dem Weg stetig steiler den Berg hinauf ging.
Die sich bietende Aussicht entschaedigte allerdings die Strapazen des Aufstiegs.
Als wir die erste obere Vulkanebene erreicht hatten, bot sich ein fantastischer Blick auf den benachbarten Mount Ngauruhoe.
Ein steiler, in Zickzack-Form verlaufender Pfad fuehrte dort hoch, dessen Erklimmung drei weitere Stunden abseits der Crossing Route benoetigen sollte.
Den Weg von Frodo in "Herr der Ringe" wollte ich dann doch nicht nachgehen, denn dieser Mount Unaussprechlich diente der Saga als Entscheidungsort, an dem der Ring der Macht vernichtet werden muss, damit die Macht des dunklen Herrschers gebrochen wird.
Ausserdem hatte ich keinen Ring dabei, den es zu vernichten galt, sondern nur meinen Rucksack, der zwar auch eine ziemliche Last war, aber mir doch als erhaltenswert schien.
Vor allem auch, da sich dort mein Proviant verbarg.
Ohne weiter in die Tiefen Mordors vorzudringen, folgte ich dem Touristenstrom.

Das Tongariro Crossing wird als schoenste Tageswanderung Neuseelands angesehen und zieht dementsprechend viele Touristen an.
Doch sollte man immer im Gedaechtnis haben, dass sich um eine 20 Kilometer lange alpine Bergwanderung handelt, die ein gewisses Fitnesslevel und eine angemessene Ausruestung erfordert und es sich zudem um einen aktiven Vulkan handelt, den man ueberqueren moechte, dessen letzter Ausbrach nur ein Jahr in der Vergangenheit liegt.
Leider unterschaetzen das viele und meinen sie koennen das locker in Turnschuhen und mit einer kleinen Flasche Wasser schaffen und wundern sich, wenn sie dehydriert und kraftlos mehr schlecht als recht am Ende ankommen.
Dies mal als Mahnung an dieser Stelle.

Doch am Schicksalsberg vorbei ging es noch weiter in die Hoehe, bevor der Mt. Tongariro ueberquert werden konnte.
Oben auf einem steinigen Plateau angekommen, war eine gute Moeglichkeit gekommen, eine Pause einzulegen und Brotzeit zu haben.

 

Waehrend wir uns mit einem Blick zurueck staerkten, pfiff uns der Wind gut um die Ohren.
Deshalb begrenzten wir die Zeit zum Verweilen auch auf das Noetigste und gingen alsbald weiter.
Der Weg fuehrte vorbei an Vulkankratern vorbei noch ein wenig hoeher,
bevor wir eine steinige Geroellpiste hinunter meistern mussten.
Ungefaehr drei Meter breit mit Abgrund zu beiden Seiten ging es rutschig und ohne richtigen Halt, von meinem Trekkingstock abgesehen, sehr steil hinunter.
Langsam aber stetig arbeitete ich mich die Piste bergab, waehrend die losgetretenen Steine von den folgenden Personen mich ueberholten.
Nicht wenige legten sich hier mehrere Male ungewollter Weise aufs Kreuz.

 
Jedoch bot sich ein schoener Blick auf die unnatuerlich gruen schimmernden Emerald-Lakes,
welche sich durch den Schwefel derartig faerben.

 
 
Im Hintergrund kann man den grossen Blue Lake sehen, an dem man vorbeikommt, wenn man den bisherigen Weg einigermassen unbeschadet ueberstanden hat.
Von dort fuehrt der Weg die naechsten zehn Kilometer wieder bergab an Vulkanlandschaft  mit verdoerten Bueschen vorbei, bis man nach einer sehr langen Zeit wieder auf Baeume und Pflanzen stoesst.
Der letzte Teil dieser Wanderung zieht sich enorm in die Laenge und man beginnt sich spaetestens zwei Stunden vor Ende zu fragen,
wann man endlich da ist und dass es nicht mehr weit sein kann.
Jeder mit dem ich mich bis jetzt ueber das Crossing unterhalten habe, konnte diese Ansicht teilen.
Irgendwann am spaeteren Nachmittag erreichten wir dann das Ende und waren stolz und gluecklich,
das Tongariro Crossing geschafft zu haben.
 
Ramona fuhr mich noch nach Turangi zu dem Hostel in dem Mareike und Sarah schon waren.
Als Ueberraschung hatten die beiden ein BBQ vorbereitet, das nach den Strapazen des Tages einfach nur wahnsinnig lecker schmeckte.
Am Abend konnten wir den Fernsehraum des Hostels belagern, warfen eine Herr der Ringe-Kasette (!!!) ein und liessen den Tag gemuetlich enden.
 
So weit, so gut.
Bis denne ;)

"Rottenrua", Wai-O-Tapu und Taupo

Nachdem wir uns also vom Auenland aus auf den Weg nach Rotorua gemacht hatten, wussten wir gleich nachdem wir aus dem Auto ausgestiegen waren, um uns an der I-Site ueber moegliche Aktivitaeten zu informieren, weshalb das nette Oertchen den Beinamen "Rottenrua" traegt.
Da es eine vulkanisch sehr aktive Gegend ist, riecht es durch die austretenden Schwefelgase ueberall nach faulen Eiern, die dafuer sorgen, dass sogar das Wasser in den Gullis sich so sehr erhitzt, dass es als heisser Dampf daraus aufsteigt.
Ueberall qualmt und brodelt es, ich fuer meinen Teil habe mich doch recht schnell wieder an den Geruch gewoehnt, Jan hatte da doch mehr Probleme;-).

Da alle Aktivitaeten in Rotorua nicht in unserem Budget lagen (in Rotorua wird alles sehr teuer touristisch ausgeschlachtet...), haben wir uns entschlossen nur die Nacht auf einem etwas entlegenen Campingplatz zu verbringen, der wunderschoen an einem See gelegen war.
Dort trafen wir dann auch ein Schweizer Paerchen wieder, das wir bereits auf dem Pinnacles-Track getroffen hatten. Ausserdem unterhielten wir uns noch ganz gut mit einem aelteren deutschen Paerchen, welche zum Wandern in Neuseeland waren.
Dort am See wurden wir wieder von der Abgebruehtheit der Kiwis ueberrascht. Es war unheimlich kalt und windig, wir hatte beide schon mehrere Schichten an und auf einmal rennt neben uns einfach ein Kerl ins Wasser und geht eine Runde schwimmen. Knallhart die Kiwis.
Und sie haben ein ganz anderes Kaelteempfinden als wir, auch wenn Jan sich mittlerweile anpasst und auch nur noch Shorts und T-Shirt traegt, egal welches Wetter und welche Temperaturen...


Da es sehr windig und dadurch recht kalt in dem Talkessel am See war gingen wir frueh ins Bett, hatten aber wegen des Windes eine eher unruhige Nacht.
Am naechsten Morgen fruehstueckten wir dann mit den Schweizern und machten uns danach ans Abenteuer Zeltabbauen, was sich bei dem Wind als nicht ganz einfach heraussellte, da uns das Zelt eimal ueber den ganzen Parkplatz geflogen ist, nachdem wir die Heringe rausgezogen hatten und dann eine unvorhergesehene Windboe kam :-D.
Als auch diese Huerde genommen war, machten wir uns wieder auf in Richtung Outdoorladen.
Der Pinnacles-Track hatte uns die Idee auferlegt, uns Trekkingstoecke zuzulegen, hatten wir doch einige Wanderer ziemlich leichtfuessig den Berg erklimmen sehen, waehrend wir uns abmuehten.
Wir schieben das jetzt einfach mal auf die fehlenden Stoecke, als weniger auf unsere maessige Kondition.
Hoffentlich erleichtert diese nicht ganz guenstige Investition unsere folgenden Wanderungen.

Da wir ein wenig Zeit vertroedelt hatten, machten wir uns schnell auf den Weg zum
"Wai-o-tapu Thermalwunderland", wo wir eigentlich noch den Geysir ausbrechen sehen wollten, aber dafuer waren wir leider etwas zu spaet.
Also machten wir uns nur auf fuer eine Rundtour durch das Gebiet, in dem besonders viele spektakulaere Naturwunder vulkanischer Art zu sehen waren, zum Beispiel der Champagne Pool,
ein grosser Thermalsee mit einem ganz orangenen Rand, in dem kontinuierlich kleine Blasen wie mueffelnder Dampf aufsteigen. Auch gibt es einigen riesigen Matschpool,
in dem mehrere Flecken ganz bunter Farben zu sehen sind, was wirklich spektakulaer aussieht.

 
In dem Thermalwunderland haben wir auch die Kanadier wiedergetroffen, die uns bereits in Matamata begegnet sind und uns Heizdecken fuer die Suedinsel schenken wollten, die wir aber leider aus Mangel einer Steckdose ablehnen mussten. Schade eigentlich, dann waeren wir aber wirklich in die Liga der "Super-Weichei-Kurz-vor-Pensionierung-Camper" aufgestiegen^^.
Als wir uns mit ihnen an einer eher engen Stelle des Weges unterhielten, ist Jan leider sehr ungluecklich gestuerzt und hat mich mitgerissen, was dazu gefuehrt hat, dass ich mir meinen Knoechel verdreht und etwas verstaucht hatte, was mich wandermaessig leider einige Tage lahmlegte.

Nachdem wir dann auch noch die letzten Winkel des Gebietes erkundet hatten und die vielen Farben, die alle natuerlich entstanden waren, bewundert hatten, machten wir noch einen Abstecher zum groessten Mudpool Neuseelands, wo man kochenden Matsch ansehen konnte,der in unregelmaessigen Abstaenden explosionsartig meterhoch emporblubbte.
Anschliessend fuhren wir zum Kerosine Creek, einem Flusslauf, der durch die Thermalaktivitaet erwaermt worden war. Dort ging ich dann noch etwas baden, was unheimlich entspannend war.

Nachdem wir unser Mittagessen zu uns genommen hatten, fuhren wir weiter in Richtung Taupo, wo wir die Huka Falls ansehen wollten.
In Taupo angekommen, mieteten wir uns fuer eine Nacht in ein Hostel ein, wo wir erstmal duschen und uns etwas Ordentliches auf mehreren Platten anstatt lediglich mit unserem Gaskocher kochen wollten.
Auch hatten wir mal wieder die Moeglichkeit mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, was unheimlich interessant war, allerdings nicht gut fuer unser Englisch, denn alle dort sprachen nur Deutsch^^. Dort lernten wir auch Sarah kennen, eine Deutsche die wir am naechsten Tag auch mit zu den Huka Falls nahmen und der wir eine Mitfahrgelegenheit bis nach Masterton gaben.
Die Hukafalls sind zehn Meter hohe Wasserfaelle, in denen das Wasser des Waikato-Rivers mit erstaunlicher Wucht in tuerkisblauen Kaskaden durch einen Engpass fliesst. Richtig spektakulaer anzusehen!
 
 
Nachdem wir dann die Hukafalls besichtigt hatten, fuhren wir noch in ein Honeycenter, wo wir Honig probieren konnten und eine Flasche Met als Mitbringsel fuer meine Gastfamilie kauften.
Im Hostel gefiel es uns so gut, dass wir noch zwei weitere Naechte bleiben wollten.
In Taupo befinden sich "alte" Maori Steinschitzereien, zu denen wir eigentlich gerne paddeln wollten, aber das liess das Wetter leider nicht zu, also entschieden wir uns, nachdem wir einen Tag Pause im Hostel hatten, einen Segeltrip zu den Carvings zu machen.
Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns zusammen mit Sarah und Ramona (einer anderen Deutschen, die wir im Hostel kennengelernt hatten) auf zum Boot.
Der Trip dauerte etwa zwei Stunden und war total entspannend, wir haben auch noch ein heisses Getraenk bzw. einen Wein bekommen auf der Rueckfahrt.
Die Carvings (zu deutsch: Schnitzereien) sind eigentlich noch gar nicht so alt, aber dadurch nicht minder eindrucksvoll, die sehen wirklich klasse aus und sind mit viel Talent und Liebe zum Detail geschnitzt worden.
 
 
Von Taupo aus ging es dann weiter Richtung Sueden nach Turangi, aber das ist eine weitere Geschichte...
 
Bis bald, eure Weltenbummler:)
 

Im Land der Hobbits

Nach einer entspannten Nacht und nachdem wir unser Hab und Gut verstaut hatten, machten wir uns auf den Weg nach Matamata um im Besucherzentrum, das zu einem Hobbithaus umgebaut worden war/wurde, den Weg zum Auenland zu erfragen.
Als uns Auskunft gegeben und die Wegbeschreibung in die Hand gedrückt worden war, starteten wir in Richtung  "Shires Rest", dem Ort wo man die Tickets erstehen kann und von wo man die Tour durch Hobbingen beginnt. An den Ticketschalter war auch noch ein kleines Souvenirgeschaeft angeschlossen, in dem wir uns dann etwas umschauten, nur um kurz danach bei strahlendem Sonnenschein unsere Tour durch Hobbingen zu beginnen.
 
Da das eigentliche Filmset auf Privatgelaende liegt kann man dort nur mit einer gefuehrten Tour hin und so stiegen wir ersteinmal in einen richtig alten Bus ein, welcher uns durch mehrere Tore ueber Feldwege nach Hobbingen brachte, wo wir dann von zwei Guides rumgefuehrt wurden.
Schon gleich zu Beginn hatte man einen wunderbaren Ueberblick ueber das ganze Hobbitdorf und wir bekamen auch sofort die Detailverliebtheit der Gestalter zu Gesicht, denn vor jedem Hobbithaus hatten sie mit viel Liebe die Vorgaerten dekoriert. Durch all die kleinen Details hatte man Hinweise darauf, was der jeweilige Bewohner als Beruf macht.
Auch konnte man ueberall kleine Schornsteine und andere Details wie eine Waescheleine sehen, es gab immer mehr zu entdecken, je laenger man irgendwo hinschaute. Einfach klasse!
Und Jan und ich  hatten ein totales Dauergrinsen, das war wirklich das tollste Geschenk, was ich jemals gemacht habe glaube ich ;-)
Von den Guides erfuhren wir sehr viele interessante Informationen, die man sonst wahrscheinlich eher nicht erfahren haette, zum Beispiel was alles an dem Film getrickst ist. Peter Jackson hat zum Beispiel alle 12000 Schafe des Besitzers der Weiden fuer den Film einpferchen lassen, weil sie zu modern aussahen und stattdessen die selbe Anzahl an anderen Schafen von der Suedinsel einfliegen lassen.
Wir hatten die Moeglichkeit in einige Haeuser reizugehen und Fotos zu machen.

Und dann kamen wir zu DER TUER:
 
 
Das ist wahrschienlich das beruehmteste Hobbithaus der Welt, die Tuer Bilbo Beutlins an dessen Gartentor auch noch das Schild "Kein Eintritt ausser wenn es um wichtige Partyangelegenheiten geht" vom Beginn des ersten Teils von "Herr der Ringe" hing. Bilbo Beutlin ist die Hauptperson im "Hobbit" und der Onkel Frodo Beutlins, der Hobbit, der den Ring der Macht in "Herr der Ringe" traegt. 
Von Bilbos Haus aus konnte man alles sehen, den Partybaum und die Muehle sowie den See und den gruenen Drachen, den Pub Hobbingens. Und das alles unter blauen Himmel. Richtig schoen! Natuerlich wurden wir auch dort wieder mit ganz schoen vielen Informationen gefuettert, die unheimlich interessant waren. Jetzt koennen wir den neuen Hobbitfilm am Donnerstag mit ganz anderen Augen sehen^^.
Dann ging es wieder bergab, immer Richtung See und gruener Drachen, aber nicht ohne vorher noch einen Stop an dem Haus von Samweis Gamdschi zu machen.
Sam ist der beste Freund von Frodo Beutlin und begleitet ihn auf seiner Reise.
 
Wir gingen dann ueber die Bruecke zum gruenen Drachen. Dort bekamen wir ein Getraenk umsonst und wir entschieden uns beide fuer ein sehr leckeres hausgebrautes, alkoholfreies Ingwerbier.
 
Nachdem wir das dann am Feuer des offenen Kamins ausgetrunken hatten, assen wir noch zwei leckere Cookies und dann mussten wir auch leider schon gehen.
Zwei Stunden sind wie im Flug vergangen, aber es war informativ, interessant und hat total Spass gemacht.
 
Nach der Tour hatten wir noch ein Gingerbeer und eine Portion Pommes zu Mittag am "Shire's Rest", bevor wir uns dann weiter auf den Weg nach Rotorua machten.


 

Samstag, 23. November 2013

Faszinierende Wasserfälle und heiße Quellen

Am Morgen nach dem Pinnacles Track wachten wir relativ früh auf und waren doch positiv überrascht, dass wir fast keinen Muskelkater hatten, trotz bereits einsetzendem körperlichen Verfall. Wir hatten uns eigentlich überlegt, zwei Nächte auf dem Campingplatz zu bleiben, aber da wir für eine ungemähte Wiese und eine ekelige Toilette ohne fließend Wasser 10$ p.P. und Nacht bezahlen sollten, packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns wieder auf den Weg, nachdem wir am Doc-Besucherzentrum unsere Schuhe geputzt hatten, um die uralten Kauriwälder vom Aussterben zu beschützen. 

Viele der noch lebenden Bäume sind hier von einer Krankheit befallen, die sie langsam absterben lässt,
wenn sie einmal damit infiziert sind. Diese Krankheit wird dadurch übertragen, dass Erdboden mit den erregen von einem Ort zum anderen getragen wird.

Vom Besucherzentrum aus fuhren wir weiter und hatten uns Matamata als grobe Richtung gesetzt.
Jedoch wollten wir uns nicht zuviel für den Tag vornehmen, da uns der Pinnacles Track noch gut in den Knochen und Muskeln steckte.
Auf unserer Karte hatte wir uns einen Campingplatz nahe einer heißen Quelle ausgemacht, der aber anscheinend etwas abseits  unserer Route gelegen war.
Deswegen informierten wir uns in Te Aroha darüber, wie wir am geschicktesten dorthin gelangen würden.
Die nette ältere Dame im Besucherzentrum schlug uns den Weg über eine nicht stark frequentierte Landstraße vor, den wir auch nehmen sollten.
Auch erzählte sie uns von einem Wasserfall, den man schon von der Straße aus sehen könnte.
Als wir ihr von unserem Muskelkater berichteten, riet sie uns den Wasserfall aus doch eher von der Straße aus zu betrachten.
Hätten wir doch mal gehört...
Aber jung und naiv wie wir waren, beschlossen wir kurzerhand bis zum ersten Lookout des Wasserfalls zu laufen, nachdem wir ihn von der Straße aus schon gesehen hatten und befanden, dass es wert wäre, sich diesen etwas näher anzuschauen.
Auf dem Parkplatz sahen wir noch im Vorbeigehen ein Hinweisschild, das einen Wanderweg von 45 Minuten prophezeite.
Gerade noch in unserem Akzeptanzbereich, dachten wir
und übersahen das Kleingedruckte.
Dort stand nämlich, dass der Weg steiniger und unebener werden könnte sowie ein angemessenes Fitnesslevel erfordern würde.
Obwohl wir das nicht gelesen hatten, erfuhren wir alsbald, dass da eben kein sonntäglicher Spaziergang auf uns wartete,
sondern wieder eine schöne Kletterpartie über Stock und Stein.
Allerdings erreichten wir die Aussichtsplattform auch in der versprochenen Zeit und konnten einen schönen Ausblick von unten auf den Wasserfall genießen.
Ein weiterer Wanderweg sollte noch in weiteren eineinhalb Stunden bis nach oben an den Wasserfall führen.
Das dankend ablehnend machten wir uns wieder auf den Weg zum Auto.

Als wir den Campingplatz nach einigem Suchen gefunden hatten und unser Zelt aufgebaut hatten,
verschwand Mareike auch schon im Pool der quasi hauseigenen heißen Quellen.
Zur Belohnung mieteten wir uns im Anschluss einen nochmals wärmeren privaten Pool mit ungefähr 40°C heißem Quellwasser.
Eine wirkliche Wohltat nach einer Wanderung.
Tiefenentspannt und leicht dösig,
schafften wir es noch eine gute Portion Nudeln mit Käsesoße zu verdrücken,
bevor der Tag recht früh im Zelt endete.

So weit so gut, bis denne ;-)

Die Challenge der zahllosen Stufen, oder: Der Pinnacles Track

Nachdem wir uns am Freitag Morgen in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett gequält haben, um möglichst zeitig mit unserer geplanten Wanderung starten zu können, wurden wir erstmal von unserer leeren Batterie überrascht.
Zum Glück half uns ein älterer Herr, der vermutlich aus jener Epoche stammte,
in der man sich noch selbst helfen konnte, das Auto wieder zum Laufen zu bekommen, so dass wir nachdem wir unser morgendliches Workout durch das Anschieben des Autos geleistet hatten, endlich zum Pinnacles Track aufbrechen konnten.
Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt durch weitere Serpentinen, die uns immer wieder wunderschöne Blicke auf sowohl das türkisblaue Meer als auch auf den grünen Urwald und eine erste Sicht auf die Pinnacles ermöglichten, kamen wir wieder in Thames an und bekamen dort im Touristenbüro grünes Licht für unsere Wanderung.
Wir machten uns nach einem Großeinkauf, bei dem wir unsere Vorräte auffrischten,
auf den Weg zum DOC-Besucherzentrum.
Das Departement of Conservation ist sowas wie das Forstamt in Deutschland, die sich unter anderem um die Tracks kümmern und die Buchungen für die Hütten managen. Wir hatten in unserem Reiseführer gelesen, dass der Track sehr anstrengend sei und besser in zwei Tagen zu schaffen ist, also wollten wir eine Nacht in der Hütte die kurz unterhalb der Pinnacles liegt, bleiben. Diese war leider schon voll, also haben wir unseren Rucksack nur mit den nötigsten Dingen und Essen für den Tag gepackt und machten uns gegen zwölf  Uhr dann endlich auf den Weg zu den Pinnacles.
Gleich zu Beginn des Tracks mussten wir einen Fluss auf einer Hängebrücke überqueren, die jeweils nur eine Person passieren darf.
Danach ging es auf einem steilen Weg durch den Urwald immer zwischen Farnen und alten Kauribäumen hindurch.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde hatten wir ein Flussbett erreicht, was es dann für uns auch zu überqueren galt. Da vorher schon jemand ausgerutscht war bei dem Versuch die Lehmstufen runterzuklettern entschieden wir uns für die Hängebrücke, eigentlich als Notweg für den Fall der Überflutung gedacht, die wieder nur eine Person auf einmal drauf durfte.
Und danach fing der wirklich anstrengende Aufstieg an:
Für einen Pfad für Packpferde wurden damals unheimlich viele Stufen in den Fels gehauen, die es zu erklimmen galt. Dies war allerdings durch die unterschiedlichen Abstände der Stufen und der vielen kleinen Bäche die die Stufen kreuzten, was die Sache sehr rutschig gestaltete, nicht so einfach. Aber nach etwa einer Stunde Aufstieg mit wunderschönen und atemberaubenden Ausblicken auf die Landschaft erreichten wir das Hydrocamp, das ungefähr die Hälfte des Weges markierte.
Dort stärkten wir uns für den weiteren Weg.
Dieser zog sich bis zur Hütte mit mäßiger Steigung weiter den Berg hinauf und bot an lichteren Stellen sehr schöne Ausblicke auf die umherliegenden Bergkämme und Gipfel.
Nach einerbknappen Stunde erreichten wir die Hütte, leider hatten unsere Kräfte schon gut nachgelassen nach drei Stunden stetigem Aufstiegs.
Ein Wegweiser sagte uns, dass man bis zur Spitze der Pinnacles nocheinmal eine knappe Stunde brauchen würde.
Wir dachten, dass dieses Stück verhältnismäßig leicht im Vergleich zum bisherigen Abschnitt sei.
Ach, wie jung und naiv wir doch waren!
Mit krampfenden Beinen, aber doch ungebrochenem Willen schleppten wir uns Stufe um Stufe höher.
Immerhin waren Treppenstufen angelegt, dachten wir bei uns.
Doch wie sollte es anders sein veränderte auch das letzte Stück des Aufstiegs dann doch noch merklich.
Von zivilisierten Treppen wandelte sich das Anforderungsprofil hin zum reinen Kletterparcour über Felsen, Wurzeln und Baumstämme.
Nur an einigen wenigen Stellen waren noch Metallstiege zum Festhalten angebracht.
Nur ein kleiner Fehltritt hätte hier fatale Folgen gehabt, da links und rechts des öfteren weder Busch noch Baum, sondern nur Abgrund war.
Doch erreichten wir den Gipfel schließlich doch noch und konnten dort oben ungestört die herrliche Aussicht über die ganze Landschaft genießen.
Man konnte von den benachbarten Bergen bis hinunter ins Tal und noch weiter bis zum Meer den Blick schweifen lassen.
Mir hat noch nie ein Müsliriegel so gut geschmeckt wie dort oben.
Doch jedem Aufstieg folgt natürlicherweise auch der Abstieg.
Und der sollte sich als langwierig und zäh gestalten,
obwohl in uns ein kleiner Hoffnungsschimmer aufflammte,
als andere Wanderer, die wir trafen, sagten, dass es in der Hütte noch freie Plätze für die Nacht gäbe.
Die gab es auch, wie wir nach der Kletterpartie vom Gipfel herab erfuhren,
doch riet man uns nicht zu bleiben,
weil wir keine Sachen für die Nacht dabeihatten und nicht mehr genügend Proviant,
da man uns im Informationszentrum gesagt hatte, dass alles ausgebucht sei.
So mussten wir nach einer kleinen Pause in der Hütte noch den ganzen Weg hinunter für den wir hinauf drei Stunden gebraucht hatten.
Die letzten Kräfte mobilisierend trieben wir uns gegenseitig an, immer weiter zu gehen, um unser Auto noch vor Einbruch der Nacht zu erreichen.
Die Zeit für den Abstieg konnten wir auf zwei Stunden minimieren,
sodass wir gegen halb Acht vollkommen fertig am Parkplatz ankamen.
Wir hatten nur noch im Sinn den nächsten DoC Campingplatz anzufahren, von denen es in der Gegend glücklicherweise genug gab, unser Zelt aufzubauen und uns schließlich in der Dunkelheit noch eine Portion Instant Noodles einzuverleiben.
Mächtig erschöpft, aber auch froh und stolz, diesen Track geschafft zu haben,
fielen wir in unseren Schlafsäcken in den Schlaf.
Bis denne ;-)

Mittwoch, 13. November 2013

Back on the Road-Coromandel Peninsula

Nachdem wir unser Auto also endlich wieder hatten, wollten wir keine große Zeit in Auckland verschwenden und unser nächstes Ziel ansteueren, die Coromandel-Halbinsel.
Mittwoch Mittag brachen wir mit unseren sieben Sachen auf und fuhren nach Thames, das ca. eineinhalb Stunden Fahrtzeit von Auckland entfernt liegt.
Denn dort sollte der Pinnacles Track zu laufen sein, den wir uns zuvor in unserem Reiseführer ausgesucht hatten und von dem wir auch von verschiedenen Leuten gehört hatten, dass er ein richtig guter und erlebnisreicher Walk sein sollte.
In Thames angekommen, erkundigten wir uns vor Ort im Informationszentrum nach dem Wetterbericht für den nächsten Tag.
Da dieser alles andere als fördernd für den Beginn einer Wanderung war, beschlossen wir vorerst weiterzufahren, um die Wairau Falls und die Cathedral Cove zu besichtigen.
Dorthin führte uns zu Beginn der Strecke eine Küstenstraße, die sich direkt neben dem Meer entlang schlängelte und dazu noch extrem schmal gebaut war.
Ein Löffelchen Teer mehr hätte hier an einigen Stellen gut getan.
Wie auch immer, Glück ist gemacht für Mutige und gute Aussichten auch.
Und die haben wir an jeder weiteren Biegung der Straße genießen können. Bei blauem Himmel, Sonne pur und dem Meer neben der Straße wurde die Fahrt zum unvergesslichen Erlebnis.
Doch auch diese Momente finden ein Ende und innerhalb kurzer Zeit ändern sich die Fahrverhältnisse in Neuseeland abrupt.
Von strahlender Strandstraße ging es kurz vor Coromandel Town auf eine Schotterstraße mitten durch die Halbinsel.
Dicht bewachsener Straßenrand mit grünender Vegetation im Blick, folgten wir der Straße immer tiefer in die Wälder und erreichten einen Wasserpark, der als die Attraktion hier ausgeschildert war.
Da genossen wir allerdings nur ein schmackhaftes selbstgemachtes Eis bevor wir weiter zogen.
Kurze Zeit später erreichten wir die Wairau Falls, die ein wenig versteckt von der Straße gelegen sind.
Es war ein kleiner Wasserfall, aber trotzdem schön anzusehen.
Bevor die Schotterstraße endete, wurde uns noch echter Manukau Honig im Straßenverkauf angepriesen.
Leider war nur noch ein ein Kilo-Glas zu 29$ vorrätig, was zwar vergleichsweise günstig ist, uns allerdings ein wenig zu viel Honig zum Probieren war.
Also fuhren wir weiter in Richtung Hahei Beach, von wo wir den Hot Water Beach und die Cathedral Cove gut erreichen sollten.
Dem Hot Water Beach (bei Ebbe kann man sich dort Becken graben, die durch heißes Wasser, das unter dem Strand verläuft, erwärmt werden) wollten wir noch am selben Tag einen Besuch abstatten, doch leider war genau zu der Zeit als wir dort ankamen, alles überflutet.
So zogen wir weiter und fanden einen schönen Campingplatz nahe des Meeres mit Küche, Duschen und allem drum und dran.
Jedoch setzte kurz nachdem wir alles aufgebaut hatten heftiger Regen ein, der sich bis zum nächsten Mittag hinzog.
Das Gute daran war, dass wir den Morgen ruhig angehen konnten.
Wir überlegten, ob wir die Cathedral Cove schon an diesem oder erst am nächsten Tag besichtigen sollten.
Da es gegen Mittag etwas aufklarte und sich sogar die Sonne herauskämpfen konnte, gingen wir schon am Donnerstag los.
Vom Strand des Campingrounds führte uns sogar ein Weg in anderthalb Stunden zu der Cove,
der sich durch die Vegetation direkt an der Küste entlang abwechselnd über hohe Klippen und an Buchten schlängelte.
An der Cathedral Cove angekommen ließen wir die Kulisse von weißem Sandstrand mit dem blauen Meer mit einigen Felsbrocken und dem gigantischen Loch im Gestein, wo unser Haus locker reingepasst hätte, auf uns wirken.
Es war wirklich schön dort und man konnte das magische Feeling der Narniafilme nachempfinden. Da es nach einer Weile wieder anfing zu nieseln machten wir uns nach etwa einer halben Stunde auf den Rückweg.
Wieder am Campingplatz machten wir uns etwas zu essen und unterhielten uns sehr gut mit einem neuseeländischen Paar. Sie waren auch dort im Urlaub und gaben uns gute Tipps, wo wir in und um Rotorua gut und günstig die Umgebung sehen konnte, was unser nächstes größeres Reiseziel war.
Den nächsten Tag haben wir am Haheibeach verbracht und Karten geschrieben und einfach mal entspannt, um uns mental und körperlich auf den Pinnacles Track vorzubereiten.

Das wars erstmal von der Coromandel, wir versuchen euch auch weiterhin auf dem Laufenden zu halten, was sich bei unserer Reisegeschwindigkeit als nicht so einfach herausstellt^^.
Bis bald, eure Weltenbummler

Samstag, 9. November 2013

Back in Auckland

Eigentlich hatten wir geplant, nur einen kurzen Stop in Auckland einzulegen, unter anderem um unserer Vorräte aufzufüllen und meine Steuernummer  einzusammeln.
Doch sollte es anders kommen.
In einiger Sorge um uns und unser Auto wollten wir natürlich wissen, was zu tun wäre, damit wir weiter fahren konnten,
ohne alle paar Kilometer eine Brise frisches Benzin in der Nase zu riechen.
Außerdem mussten wir das Auto einem Wof-Prüfer
(Wof = Warranty of Fitness, ähnlich dem deutschen Tüv)
vorführen, damit wir die neue Plakette bekamen,
um weiter auf neuseeländischen Straßen fahren zu dürfen.
Also fragten wir bei verschiedenen Werkstätten an,
um in Erfahrung zu bringen, mit wieviel wir mit unserem Benzinproblem zu rechnen hätten.
Doch keiner wollte richtig Klartext reden, bis uns eine anbot für 40$ einen ersten Check zu machen und sich das Problem anzusehen.
Im folgenden wird diese X genannt.
Bei Werkstastt X ließen wir also Gertrud eine Nacht.
Am nächsten Tag sagte man uns, dass es an der Benzinpumpe gelegen hätte und dass diese nicht fest gewesen sei.
Froher Hoffnung holten wir sie ab und zahlten stolze 180$ mit der Ansage, dass wir noch einmal wieder kommen sollten mit vollem Tank, um zu sehen, ob alles Ok sei.
Gut, reine Formalität dachten wir.
Nein, leider nicht. Es war hingegen nicht nur ein wenig feucht unter dem Tank wie zuvor, sondern es tropfte nun.
Also wieder zurück zu X.
Diesmal blieb ich allerdings mit dabei und sah mir alles mit an.
Denn wie ich erfuhr, hatte der Mechaniker am Vortag nur einen Blick unter den Tank geworfen und ein wenig Farbe abgemacht, da er an die Pumpe nicht kam, ohne den Tank zu entfernen.
Und dafür fast zweihundert Dollar? Wie gesagt, stolzer Preis.
Außerdem bot er uns an, einen anderen Tank zu organisieren und ihn auch zu verbauen. Für weitere 850$.
Für das Geld hätten wir noch ein Auto kaufen können!
Doch irgendwas musste getan werden, da das Tropfen stetig zunahm.
Also setzten wir uns mit den vorigen Besitzern unseres Autos in Kontakt und baten diese um Hilfe.
Die bekamen wir auch mit der eindringlichen Bitte,
uns so schnell wie möglich aus dieser Werkstatt zu entfernen,
da man auch schon überteuerte Bekanntschaft mit ihnen gemacht habe.
Doch X wollte uns nicht so einfach gehen lassen und spielte ein wenig mit den Muskeln,
drohte uns damit unser Auto konfiszieren zu dürfen, da er nun unser Problem mit dem auslaufendem Benzin gesehen hätte.
Doch nach einigem hin und her, konnten wir dann doch vom Hof fahren, allerdings musste ich noch schriftlich erklären, dass ich das Auto auf eigene Gefahr und Verantwortung weiterfuhr.
Die Vorbesitzerin machte für uns einen Termin bei ihrem Mechaniker des Vertauens und organisierte uns sogar noch einen gebrauchten Tank.
Wir mussten nur unser Auto übers Wochenende am anderen Ende der Stadt lassen.
Zurück zu unseren Freunden nahmen wir die Fähre, ein schönes Erlebnis unter den vergangenen Tagen bestehend aus größtenteils schockierenden Hiobsbotschaften.

Vor zwei Tagen konnten wir also unser Auto mit "neuem" Tank abholen (was mich nochmals drei Stunden Bus kostete).
Endlich hatten wir unser nicht mehr nach Benzin stinkendes Auto wieder und konnten an die Weiterfahrt denken.

So weit so gut ;-)
Bis denne

Mittwoch, 6. November 2013

Roadtrip No. 1-Etappe 5

Nach einer sehr erholsamen Nacht in einem warmem Bett mit einen festen Dach über dem Kopf und einer warmen Dusche am Morgen machten wir uns wieder auf den Weg zu den Koutu-Boulders, die in unserem Reiseführer als ganz großartig und ähnlich beeindruckend wie die Moerakiboulders (große Gesteinskugeln am Strand) geschildert worden sind.
Als wir dann an besagtem Strand die Boulders suchten,
waren wir doch sehr enttäuscht nur eineinhalb Kugeln zu finden, die nicht auch nur annähernd so beeindruckend waren wie die Moerakiboulders.

Trotz dieser ernüchternden Erfahrung machten wir uns frohen Mutes auf den weiteren Rückweg nach Auckland. Unser erster Stop war an einem Scenic Lookout, von dem aus man den Hoeraki Harbour und die Sanddünen wunderbar sehen konnte.
Da trafen wir dann auch eine Gruppe deutscher Aupairs,
die genau die gleiche Route einschlugen wie wir und die wir somit immer wieder trafen. GERMANS ARE EVERYWHERE!

Der Wettergott meinte es gut mit uns, was uns einen weiteren Tag Sonnenschein bescherte, was die Reise nochmal abrundete.
Nachdem wir dann den Harbour hinter uns gelassen hatten,
fuhren wir in den Kauriforest,
wo sehr viele alte Fichten stehen, der älteste Baum ist "Tane Mahuta",
im Maoriglaube der Gott des Waldes.
Tane Mahuta ist um die 2000 Jahre alt und hat einen Durchmesser von 14 Metern.
Ich hoffe ihr könnt euch ungefähr die Ausmaße vorstellen.
Man fühlt sich wirklich klein vor diesem Baum.

Nach einem kleinen Spaziergang setzten wir unsere Fahrt durch den Kauriforest fort,
allerdings haben wir von einem Walk durch ein weiteres Waldgebiet abgesehen,
weil der Parkplatz mitten im Wald war und wir mit dem tropfenden Benzin nicht noch mehr die Umwelt verpesten wollten.

Wir hatten uns entschieden die Nacht noch nach Auckland zu fahren,
damit wir mit dem Auto bis zurück kämen.
Aber bevor wir das taten,
hatten wir noch einen Halt an den sogenannten Kaiiwi Lakes, mehrere Seen, die auch eine wunderschöne Türkisfarbe hatten und von weißen Stränden gesäumt waren.
Dort haben wir mit einem
(zur Abwechslung mal) belgischen Pärchen zu Mittag gegessen,
bevor wir uns wieder auf den Weg nach Auckland machten.

Der Montag war ein Feiertag und viele Leute nutzten das lange Wochenende für einen Ausflug in den Norden, weshalb relativ viel Verkehr war und wir auf eine andere Straße ausgewichen sind.

Vorher hatten wir noch in einem kleinen Geschäft ein paar Zucchini für das BBQ eingekauft, denn bei unseren Freunden gab es zur Feier des Tages ein Grillen.
Dort entdeckten wir dann auch "Beef flavoured sausages"(Würste mit Rindfleischgeschmack),
was uns schon stutzig machte und wir uns fragten was denn sonst in den Würsten ist, wenn die nur Rindfleischgeschmack zugesetzt bekommen...

Dadurch, dass wir auf die andere Route ausgewichen sind,
hatten wir einen wunderbaren Blick auf die grünen Hügel und das Meer, was alles von der Sonne in ein ganz magisches Licht getaucht wurde.
Ganz fantastisch und ziemlich unbeschreiblich!

Wir kamen ohne weitere Probleme in Auckland an und waren genau rechtzeitig für das BBQ da,
es gab leckeres Essen mit reichlich Gemüse und für Jan ein bisschen Fleisch. Abends haben wir dann noch die neu gebaute Bar ausgetestet und sind aber recht schnell ins Bett gefallen;)

Von unserer Zeit in Auckland und unseren weiteren Erlebnisse erfahrt in unseren nächsten Posts.

Bis bald,

eure Weltenbummler

Roadtrip No 1-Etappe 4

Nach der eisekalten und nicht sehr entspannenden Nacht am Cape Reinga machten wir uns am nächsten Morgen mit doch eher grummeligem Gefühl im Magen auf den Rückweg zurück in die Zivilisation um eine Werkstatt aufzusuchen.
Da wir auf Reisen und damit komplett außerhalb von Zeit und Raum waren haben wir vollkommen verpeilt, dass Sonntag war, somit standen unsere Chancen sehr schlecht eine Werkstatt zu finden.
Außerdem muss noch erwähnt werden, dass das Northland ziemlich unbesiedelt ist und somit 100 km nur Straße mit vereinzelten Häusern und auch null Handyempfang. Neuseeländischer Standard^^.
Aber da das Auto nur kontinuierlich ein bisschen tropfte,
entschieden wir uns mit unserer Tour weiter zu machen wie geplant und an der Westküste wieder Richtung Auckland zu fahren.

Kurz nach dem ersten Ort, den wir nach etwa zweieinhalb Stunden Fahrt passierten, sammelten wir zwei Tramper ein, die auch in Richtung Süden wollten.
Das waren- naa, was denkt ihr wohl!?- Deutsche.
Und um das ganze noch besser zu machen, waren das auch noch Marburger.
Die Welt ist ein Dorf. Ein ganz kleines.
Die Jungs haben wir dann mitgenommen auf unserem Weg an der Westķüste entlang, der über eine weitere Serpentinenstraße führte,
die so steil und kurvig war,
dass ich echt an mich halten musste. Aber der Regenwald mit den ganzen Farnen war atemberaubend schön, gerade auch weil die Wolken recht tief hingen, wenn denn welche da waren. Nach weiteren drei Stunden Fahrt kamen wir zum Hokianga Harbour,
wo die Jungs sich ein Hostel genommen hatten.
Nach längerem Überlegen haben wir dann das gleiche getan und den Tag in der Hängematte in der Sonne ausklingen lassen, bevor wir beide in nullkomma nichts eingeschlafen waren. Als es dann auch noch richtig anfing zu schütten, wussten wir, dass es die richtige Entscheidung war die Nacht ausnahmsweise in einem Hostel zu verbringen.
So konnten wir ausgeschlafen in den nächsten erlebnisreichen Tag starten!

Hier die Aussicht von Opononi:

Roadtrip 1-Etappe 3

Am nächsten Morgen sind wir unserem Reisemuster uns in Kreisen die Karte hoch zu bewegen treu geblieben und haben einen Schlenker über den Rest der Halbinsel, wo der Campingplatz lag, gemacht und sind auf der von unserem Bekannten sogenannten Million-$-View Road weitergefahren. Der Name war Programm.
An der sogenannten Mautauribay haben wir dann einen Spaziergang gemacht, bei dem unter uns am ganzen Strand die Muscheln knirschten. Wunderschön.
Der Rest der Straße folgte in Serpentinen den Bergen und gab immer wieder zauberhafte Aussichten auf goldgelbe Strände und türkisblaues Wasser frei, weshalb wir jede Haltebucht für eine Aussichtspause nutzten. Als wir nach gut 40 km und 1,5 Stunden wieder ins Landesinnere kamen, machten wir uns auf den Weg gen Norden, unser Tagesziel war Cape Reinga, der (fast) nördlichste Punkt Neuseelands.
Bevor wir uns allerdings auf die lange Reise gen Norden, parallel zum 90 Miles Beach machten, hatten wir noch einen Abstecher auf dem Programm, der uns von unseren Freunden in Auckland empfohlen wurde: Cape Karikari.
Nachdem wir einige Kilometer über Schotterstraßen gefahren sind wurden wir mit einer einzigartigen Aussicht auf ein grandios türkisblau gefärbtes Wasser belohnt, davor lag ein  weißer Sandstrand. Der Parkplatz und der Weg zum Strand waren gesäumt von lila Blumen, der Himmel war wolkenlos und die Sonne schien warm auf unsere Gesichter. So stellt man sich Urlaub vor^^.
Diese Kulisse haben wir dann gleich für ein Mittagessen und ein anschließendes Verdauungsschwimmen genutzt, das Wasser war wunderschön klar, man konnte selbst weiter draußen noch seine Füße und den Boden sehen.
Herrlich! Cape Karikari ist definitiv einer der schönsten Plätze Neuseelands und Jans bisheriger Favoritenplatz;)

Nachdem wir uns dann ein wenig gesonnt hatten, brachen wir gegen halb drei gen Norden auf die lange Fahrt zum Cape Reinga auf. Dort kamen wir etwa gegen sechs an und erwischten sogar einen Zeitpunkt, an dem nicht sehr viele andere Touristen da waren, das war schön. Nachdem wir dann die obligatorischen Fotos vor dem Leuchtturm gemacht haben und die Aussicht genossen haben, machten wir uns auf den Weg zur nahegelegenen Tarotupotu Bay, eine wunderschöne Bucht mit einem sehr günstigen Campingplatz. Leider sind wir beim Einparken mit unserem Auto aufgesetzt, weshalb dann unser Tank auch noch anfing mehr zu lecken als sonst, was uns beiden etwas Sorge bereitete. Dennoch blieben wir die Nacht dort und haben mal wieder herausgefunden: Deutsche sind überall in Neuseeland!
Die Nacht war wunderbar sternenklar, weil dort oben keine Stadt in der Nähe ist. Das hatte allerdings auch zur Folge, dass es wirklich kalt war und ich in meinem Sommerschlafsack trotz 5 Schichten Kleidung so sehr gefroren habe, dass ich nur mit Rettungsdecke im Schlafsack schlafen konnte. Aber jetzt habe ich einen neuen Schlafsack, der wärmer hält, also steht der kälteren Südinsel nichts mehr im Wege.

Wie es weiterging mit unserer Reise, erfahrt ihr in der nächsten Etappenbeschreibung:)
Eure Weltenbummler

Freitag, 1. November 2013

Ab in den Norden, der Sonne hinterher!

Hallo ihr Lieben,

Nachdem wir letzte Woche des Wartens auf die Steuernummer überdrüssig wurden, haben wir am Mittwoch beschlossen unsere 7(...ähm, doch eher 17...) Sachen zu packen und gen Norden aufzubrechen.
Donnerstag früh beluden wir also Gertrud mit allen unseren Sachen, die uns eher als dreiviertel Camper outen würden, anstatt als Backpacker.
Nun, wir brachen gegen zehn auf, raus aus dem regnerischen Auckland, der Sonne hinterher :)

Roadtrip 1 - Etappe 2

Nach einer erstaunlich guten ersten Camping-Nacht, einer vollmundigen Schüssel Haferbrei und einer eiskalten Dusche waren wir bereit weiter zu fahren.
Nach kurzer Zeit auf der Straße erreichten wir Whangarei, das wir eigentlich nur passieren wollten.
Denn unser eigentliches Ziel waren die Whangarei Falls, die, wie wir jetzt wissen, etwas außerhalb der Stadt liegen, wir aber zuerst in der Stadt vermutet hatten, was eine ungewollte Irrfahrt mit sich zog.
Endlich angekommen, präsentierten sich die Falls bei strahlendem Sonnschein in einem teils regenbogenfarbenem Licht.
Oberhalb des Wasserfalls verlief eine Brücke, die in einen Gehweg mündete,
der uns wiederum nach unten zu den Fällen führte.
Dort trafen wir ein (natürlich) deutsches Pärchen, Aileen und Nils.
Wie wir erfuhren, kamen die beiden gerade von einem Trip durch China nach Neuseeland.
Hätte nicht gedacht, dass die Deutschen ein derart reiselustiges Völkchen sind (persönliche Anmerkung des Schwälmer Autors).
Nach einer netten Unterhaltung und ausgetauschten Nummern,
brachen wir in Richtung Bay of Islands auf.

An Towai und Kawakawa vorbei,
erreichten wir auch bald Paihia.
Von diesem Ort schwärmte Mareike,
da sie unter anderem Silvester und Neujahr bei ihrem letzten Besuch hier erlebte.
Diesmal war das Wetter jedoch nicht derart einladend, dass man einen Boat-Cruise mit großer Freude erlebt hätte,
sodass wir uns eine Special-Portion
Fish'N'Chips kauften und diese mit Ausblick auf die Bay of Islands futterten.
Das jedoch ziemlich hastig, da wir schon von mindestens tausend Möwenaugen gierig angestarrt wurden.
Das spezielle an unseren Fish'N'Chips waren noch zwei Sausages, die noch mitinbegriffen waren.
Wenn man gute deutsche Würstchen gewohnt ist, sollte man in Neuseeland keine essen.
Es mag zwar entfernt wie ein Würstchen aussehen, hat allerdings geschmacklich sehr wenig bis gar nichts mit dem Gewohnten zu tun,
da einen eine Ekel erregende Konsistenz und Struktur, nein,
keine Struktur erwartet,
sondern nur ein weicher, cremiger Brei.
Ich bin froh, einen starken Magen mein Eigen nennen zu können.
Tut mir Leid, aber auch solche Sachen müssen hier Beachtung finden.

Von Paihia fuhren wir weiter bis kurz vor Kerikeri, denn dort befinden sich die Waitangi Treaty Grounds, die wir besuchen wollten.
Denn an diesem Ort mussten sich die Maori dazu bereiterklären, ihr Land den Pakeha, den weißen britischen Eroberern, zu übereignen.
Zu sehen sind dort die großen Kriegskanus der Maori,
eine kleine nachgebaute Siedlung und die Grounds an denen die Übereignung stattfand.
Ein interessanter und sehenswerter Ort.
Bevor es weiterging, statteten wir den Haruru Falls noch einen kurzen Besuch ab, die allerdings nicht so spektakulär waren.

Weiter der Discovery-Route folgend, kamen wir bald an einem Schild vorbei, das einen Kauri-Wald anzeigte.
Wir beschlossen spontan dem Schild zu folgen.
Nach einer ziemlich langen Zeit erst auf geteerten Straßen, dann auf Schotterstraßen, die uns immer weiter ins Landesinnere führten, fanden wir einen kleinen Walkway, der uns zu den gigantischen Bäumen führte.
Wir hatten wohl einen ziemlich guten Zeitpunkt erwischt,
da weit und breit keine Spur von den Touribussen zu sehen war,
die dieses Ziel auch anfuhren.
So hatten wir den Wald ganz für uns.
Allerdings war der Tag schon weiter vorangeschritten, sodass wir den Weg zurück zum Highway beginnen mussten.
Doch den selben Weg zurück zu nehmen, den man zu einem Punkt genommen hat, ist ja bekanntlich witzlos und nur sinnbringend wenn man in einer Sackgasse steckt.
Also folgten wir weiter der "Straße" und brauchten ca. zwei Stunden,
um aus diesem Gebiet zu entfliehen und uns meilenweit entfernt von dem Punkt wiederzufinden, an dem wir eigentlich hofften, dass wir dort ankämen.

Wie auch immer, wir mussten einen geeigneten Platz für die Nacht finden, der zum einen nicht so weit vom Schuss entfernt war und dem man zum anderen auch noch als preiswert betrachten konnte.
Nach einigen Fehlschlägen fanden wir einen Campingground direkt am Meer.
Allerdings mussten wir uns beim Aufbau unseres Zeltes sputen,
da es anfing, dunkel zu werden.
Doch oft liegen Leid und Freud sehr nahe beieinander, beziehungsweise gehen flüssig ineinander über.
Wir bekamen einen zauberhaften Sonnenuntergang vor rauschender Meereskulisse mit einer Inselgruppe am Horizont geboten.
Die untergehende Sonne färbte dabei Himmel und Wolken in ein leuchtendes Magenta-Rot, deren Wirkung vom spiegelnden Wasser nur noch intensiviert wurden.
So, Ende des zweiten Teils, bevor wir noch weiter ins Schwärmen geraten.

Bis denne ;-)

Anbei ein Foto der Whangarei-Fälle: