Samstag, 9. November 2013

Back in Auckland

Eigentlich hatten wir geplant, nur einen kurzen Stop in Auckland einzulegen, unter anderem um unserer Vorräte aufzufüllen und meine Steuernummer  einzusammeln.
Doch sollte es anders kommen.
In einiger Sorge um uns und unser Auto wollten wir natürlich wissen, was zu tun wäre, damit wir weiter fahren konnten,
ohne alle paar Kilometer eine Brise frisches Benzin in der Nase zu riechen.
Außerdem mussten wir das Auto einem Wof-Prüfer
(Wof = Warranty of Fitness, ähnlich dem deutschen Tüv)
vorführen, damit wir die neue Plakette bekamen,
um weiter auf neuseeländischen Straßen fahren zu dürfen.
Also fragten wir bei verschiedenen Werkstätten an,
um in Erfahrung zu bringen, mit wieviel wir mit unserem Benzinproblem zu rechnen hätten.
Doch keiner wollte richtig Klartext reden, bis uns eine anbot für 40$ einen ersten Check zu machen und sich das Problem anzusehen.
Im folgenden wird diese X genannt.
Bei Werkstastt X ließen wir also Gertrud eine Nacht.
Am nächsten Tag sagte man uns, dass es an der Benzinpumpe gelegen hätte und dass diese nicht fest gewesen sei.
Froher Hoffnung holten wir sie ab und zahlten stolze 180$ mit der Ansage, dass wir noch einmal wieder kommen sollten mit vollem Tank, um zu sehen, ob alles Ok sei.
Gut, reine Formalität dachten wir.
Nein, leider nicht. Es war hingegen nicht nur ein wenig feucht unter dem Tank wie zuvor, sondern es tropfte nun.
Also wieder zurück zu X.
Diesmal blieb ich allerdings mit dabei und sah mir alles mit an.
Denn wie ich erfuhr, hatte der Mechaniker am Vortag nur einen Blick unter den Tank geworfen und ein wenig Farbe abgemacht, da er an die Pumpe nicht kam, ohne den Tank zu entfernen.
Und dafür fast zweihundert Dollar? Wie gesagt, stolzer Preis.
Außerdem bot er uns an, einen anderen Tank zu organisieren und ihn auch zu verbauen. Für weitere 850$.
Für das Geld hätten wir noch ein Auto kaufen können!
Doch irgendwas musste getan werden, da das Tropfen stetig zunahm.
Also setzten wir uns mit den vorigen Besitzern unseres Autos in Kontakt und baten diese um Hilfe.
Die bekamen wir auch mit der eindringlichen Bitte,
uns so schnell wie möglich aus dieser Werkstatt zu entfernen,
da man auch schon überteuerte Bekanntschaft mit ihnen gemacht habe.
Doch X wollte uns nicht so einfach gehen lassen und spielte ein wenig mit den Muskeln,
drohte uns damit unser Auto konfiszieren zu dürfen, da er nun unser Problem mit dem auslaufendem Benzin gesehen hätte.
Doch nach einigem hin und her, konnten wir dann doch vom Hof fahren, allerdings musste ich noch schriftlich erklären, dass ich das Auto auf eigene Gefahr und Verantwortung weiterfuhr.
Die Vorbesitzerin machte für uns einen Termin bei ihrem Mechaniker des Vertauens und organisierte uns sogar noch einen gebrauchten Tank.
Wir mussten nur unser Auto übers Wochenende am anderen Ende der Stadt lassen.
Zurück zu unseren Freunden nahmen wir die Fähre, ein schönes Erlebnis unter den vergangenen Tagen bestehend aus größtenteils schockierenden Hiobsbotschaften.

Vor zwei Tagen konnten wir also unser Auto mit "neuem" Tank abholen (was mich nochmals drei Stunden Bus kostete).
Endlich hatten wir unser nicht mehr nach Benzin stinkendes Auto wieder und konnten an die Weiterfahrt denken.

So weit so gut ;-)
Bis denne

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