Am Morgen nach dem Pinnacles Track wachten wir relativ früh auf und waren doch positiv überrascht, dass wir fast keinen Muskelkater hatten, trotz bereits einsetzendem körperlichen Verfall. Wir hatten uns eigentlich überlegt, zwei Nächte auf dem Campingplatz zu bleiben, aber da wir für eine ungemähte Wiese und eine ekelige Toilette ohne fließend Wasser 10$ p.P. und Nacht bezahlen sollten, packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns wieder auf den Weg, nachdem wir am Doc-Besucherzentrum unsere Schuhe geputzt hatten, um die uralten Kauriwälder vom Aussterben zu beschützen.
Viele der noch lebenden Bäume sind hier von einer Krankheit befallen, die sie langsam absterben lässt,
wenn sie einmal damit infiziert sind. Diese Krankheit wird dadurch übertragen, dass Erdboden mit den erregen von einem Ort zum anderen getragen wird.
Vom Besucherzentrum aus fuhren wir weiter und hatten uns Matamata als grobe Richtung gesetzt.
Jedoch wollten wir uns nicht zuviel für den Tag vornehmen, da uns der Pinnacles Track noch gut in den Knochen und Muskeln steckte.
Auf unserer Karte hatte wir uns einen Campingplatz nahe einer heißen Quelle ausgemacht, der aber anscheinend etwas abseits unserer Route gelegen war.
Deswegen informierten wir uns in Te Aroha darüber, wie wir am geschicktesten dorthin gelangen würden.
Die nette ältere Dame im Besucherzentrum schlug uns den Weg über eine nicht stark frequentierte Landstraße vor, den wir auch nehmen sollten.
Auch erzählte sie uns von einem Wasserfall, den man schon von der Straße aus sehen könnte.
Als wir ihr von unserem Muskelkater berichteten, riet sie uns den Wasserfall aus doch eher von der Straße aus zu betrachten.
Hätten wir doch mal gehört...
Aber jung und naiv wie wir waren, beschlossen wir kurzerhand bis zum ersten Lookout des Wasserfalls zu laufen, nachdem wir ihn von der Straße aus schon gesehen hatten und befanden, dass es wert wäre, sich diesen etwas näher anzuschauen.
Auf dem Parkplatz sahen wir noch im Vorbeigehen ein Hinweisschild, das einen Wanderweg von 45 Minuten prophezeite.
Gerade noch in unserem Akzeptanzbereich, dachten wir
und übersahen das Kleingedruckte.
Dort stand nämlich, dass der Weg steiniger und unebener werden könnte sowie ein angemessenes Fitnesslevel erfordern würde.
Obwohl wir das nicht gelesen hatten, erfuhren wir alsbald, dass da eben kein sonntäglicher Spaziergang auf uns wartete,
sondern wieder eine schöne Kletterpartie über Stock und Stein.
Allerdings erreichten wir die Aussichtsplattform auch in der versprochenen Zeit und konnten einen schönen Ausblick von unten auf den Wasserfall genießen.
Ein weiterer Wanderweg sollte noch in weiteren eineinhalb Stunden bis nach oben an den Wasserfall führen.
Das dankend ablehnend machten wir uns wieder auf den Weg zum Auto.
Als wir den Campingplatz nach einigem Suchen gefunden hatten und unser Zelt aufgebaut hatten,
verschwand Mareike auch schon im Pool der quasi hauseigenen heißen Quellen.
Zur Belohnung mieteten wir uns im Anschluss einen nochmals wärmeren privaten Pool mit ungefähr 40°C heißem Quellwasser.
Eine wirkliche Wohltat nach einer Wanderung.
Tiefenentspannt und leicht dösig,
schafften wir es noch eine gute Portion Nudeln mit Käsesoße zu verdrücken,
bevor der Tag recht früh im Zelt endete.
So weit so gut, bis denne ;-)
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