Hallöle,
mittlerweile haben wir es aus den Cameroner Highlands wieder raus geschafft, zwar nicht unbedingt ohne leichte Blessuren, aber immerhin wohlgenährt und fähig noch auf unseren vier Beinen zu laufen.
Nach unserer Dschungel-Tour legten wir uns ein wenig zur Ruhe darnieder. Unsere Hosen mussten von Blut, Schweiß und Dreck der morgendlichen Tour gesäubert werden und genehmigten sich eine geraume Zeit zum Trocknen.
Leider noch etwas feucht zogen wir sie dann an und zogen los, ein weiteres Mal zum Abendessen das "Steam-Boat" auszuprobieren.
Funktioniert ganz einfach. Kessel auf den Tisch, Feuer drunter, Kochsud rein.
Nach Belieben alles mögliche kochen.
Leider hatten wir beim ersten Mal unbekannte Meeresfrüchte serviert bekommen, deren Konsistenz und Geschmack uns äußerst fragwürdig erschienen.
Diesmal jedoch hatten wir vegetarisch geordert, was sich als gute Entscheidung herausstellte.
Wir kochten Gemüse und Tofu in jeglicher Größe, Form und Farbe und aßen eineinhalb Tage...ehm Stunden natürlich ;-)
Von unserem Guide hatten wir morgens noch den Tipp bekommen, dass abends ein Nachtmarkt stattfinden würde. So rollten wir mühsam den Berg zum Markt hoch und fanden noch ein wenig Platz im Magen um uns durch die Stände zu probieren.
Unter anderem waren verschiedene Früchte dabei, eine mit einer Schale wie die Haut einer Schlange (hat auch nicht geschmeckt), eine kleine Wabe mit Bienenhonig (sehr lecker) und eine Portion Kokosreis mit getrockneten Fischen obendrauf (das hatte sich erst wundertütenartig beim Öffnen der Verpackung gezeigt...).
Am nächsten Morgen hatten wir uns kurzerhand noch zur Sunrise-Tour angemeldet, die wir erstmal fast verschlafen hätten und infolge dessen mussten wir rasant unser Zimmer innerhalb von fünf Minuten räumen.
Leider gab es nicht wie angepriesen den Sonnenaufgang zu sehen, da es bewölkt und diesig war.
Trotzdem hatten die heller werdenden Teeplantagen, auf die langsam der Nebel von den Bergen herunterstieg, zusammen mit einem dampfenden Becher Best-of-Highlands Tee in der Hand etwas faszinierendes.
Zurück im Tal warteten wir nur kurz auf unseren Bus zurück nach Kuala Lumpur, da noch Plätze im früheren frei waren.
Allerdings war diese Busfahrt wenig bis gar nicht angenehm.
Wer hätte das vermutet, bei dem netten, leicht irr blickenden Fahrer der uns mit seinen fünf Zähnen schief anlächelte...
Das schlimmste war bei weitem die ver***** Kälte in diesem Bus.
Ich habe zwei Theorien warum es so kalt war:
1.
Ich vermute eine schnelle thermische lokale Reaktion auf den durch ansässige Treibhäuser beschleunigten Klimawandel in Form einer punktuell auftretenden Eiszeit, die in dem Bus eine gute Angriffsfläche sah und zugeschlagen hat.
2.
Habe ich den Busfahrer in Verdacht, dass er trotz seines Äußeren ein genialer Wissenschaftler ist, der von einer Forschungseinrichtung beauftagt wurde, eine neue Gyro-Kühl-Kapsel zu testen.
Hätten wir uns nicht gegen die Kälte gewehrt, wer weiß, vielleicht wären wir zweihundert Jahre später auf einer Mars-Kolonie aufgewacht.
Wie auch immer, es war eiskalt.
Sonst ist die Besatzung wohlauf, nur ich habe einen Schnupfen als Andenken erhalten.
Wir wollen uns nun noch ein wenig in Chinatown umsehen ;-)
Bis denne
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